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Etappe für Etappe: Rückblick auf Paris-Nizza 2019
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18.03.2019

Etappe für Etappe: Rückblick auf Paris-Nizza 2019

Info: PARIS - NICE 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



18.03.2019 – Vom Wind geprägte erste Tage und große Kämpfe auf den Bergetappen am finalen Wochenenden machten die 77. Austragung von Paris-Nizza zu einem spannenden Rennen vom ersten bis zum letzten Tag. Strahlender Sieger war am Ende der junge Kolumbianer Egan Bernal, der dem Team Sky bei dieser Rundfahrt zum sechsten Mal innerhalb von acht Jahren das Gelbe Trikot bescherte. Mit jeweils zwei Etappensiegen glänzten Dylan Groenewegen, Sam Bennett und das Team Astana. Wir blicken zurück auf die erste europäische WorldTour-Rundfahrt des Jahres und schauen uns noch einmal alle Etappenkünfte an.



Etappe 1: Dylan Groenewegen

Der Auftakt zu Paris-Nizza verlief chaotischer als von vielen gedacht und vor allem wohl auch erhofft. Rund 50 Kilometer vor dem Ziel entstanden irreparable Risse im Peloton, woraufhin unter anderem Vorjahressieger Marc Soler eine Minute verlor. Im Sprint des 60 Fahrer umfassenden ersten Feldes setzte sich der Niederländer Dylan Groenewegen um wenige Zentimeter gegen den Australier Caleb Ewan durch.




Etappe 2: Dylan Groenewegen

Das zweite Teilstück war noch härter als das erste, weil der Wind diesmal bereits mehr als 100 Kilometer vor dem Ziel das Hauptfeld auseinander riss. Nach einem Zusammenschluss von gut 40 Fahrern wenige Kilometer vor Schluss, spaltete das Team Sky nochmals eine kleine Gruppe ab, die mit fünf Sekunden Vorsprung finishte. Dylan Groenewegen war aufmerksam geblieben und holte sich unangefochten seinen zweiten Etappensieg.




Etappe 3: Sam Bennett

Die dritte flache Etappe in Folge, aber die einzige bei dieser Rundfahrt, die nach dem Schema der klassischen Sprinteretappe verlief. Der Wind spielte nur einmal sechs Kilometer vor dem Ziel eine kleine Rolle, als das Team Sky erfolglos versuchte, einen Massensprint zu verhindern. Diesen gewann dann der Ire Sam Bennett vor Caleb Ewan, der somit zum zweiten Mal Etappenzweiter wurde. Dylan Groenewegen kam zwar nur auf Platz neun, blieb aber noch einen weiteren Tag im Gelben Trikot.




Etappe 4: Magnus Cort Nielsen

Auf der ersten hügeligen Etappe legte Thomas De Gendt den Grundstein für seinen dritten Gewinn des Bergtrikots nach 2015 und 2018. Der Belgier war Teil einer anfangs 13-köpfigen Ausreißergruppe und auch einer von vier Fahrern, die am Ende vom Feld nicht mehr eingeholt werden konnten. De Gendt wurde aber nur Etappenzweiter, den Sieg holte sich Astanas Däne Magnus Cort Nielsen mit einem Angriff auf dem letzten Kilometer. Michal Kwiatkowski, der an den Zwischensprints der ersten drei Etappen viele Zeitgutschriften gesammelt hatte, übernahm die Führung in der Gesamtwertung.




Etappe 5: Simon Yates

Simon Yates, der Gesamtzweite des Vorjahres, gehörte zu den Fahrern, die auf der 2. Etappe durch die Windkanten sämtliche Chancen auf eine gute Endplatzierung eingebüßt hatten. Im Einzelzeitfahren, das bisher ganz sicher nicht als seine Spezialdisziplin galt, warf der Brite dennoch alles in die Waagschale und feierte einen unerwarteten Sieg. Hinter dem Deutschen Nils Politt erreichte Michal Kwiatkowski Platz drei und festigte seine Führung, während Teamkollege Egan Bernal sich auf Rang zwei der Gesamtwertung verbesserte.




Etappe 6: Sam Bennett

Für den zweimaligen Etappensieger Dylan Groenewegen war die hügelige zweite Etappenhälfte zu anspruchsvoll, er fiel wie viele andere Fahrer früh zurück. Sam Bennett steckte die Hügel dagegen locker weg und konnte schlussendlich im Sprint von gut 40 Fahrern vor dem Franzosen Arnaud Démare ebenfalls seinen zweiten Etappensieg einfahren.




Etappe 7: Daniel Felipe Martinez

Die Bergankunft auf dem Col de Turini wurde aus einer großen Fluchtgruppe entschieden, wobei sich am Schlussanstieg vier der Ausreißer einen harten Fight um den Etappensieg lieferten. Am Ende triumphierte der Kolumbianer Daniel Felipe Martinez über seinen Landsmann Miguel Angel Lopez, den Franzosen Nicolas Edet und Zeitfahrsieger Simon Yates. Das Gelbe Trikot wechselte im Team Sky von Michal Kwiatkowski zum Kolumbianer Egan Bernal, der sich vor der finalen Etappe ein Polster von 46 Sekunden auf seinen stärksten Konkurrenten, Landsmann Nairo Quintana, verschaffte.




Etappe 8: Ion Izagirre

Mit einem Angriff am vierten der sechs Anstiege der Schlussetappe warf Nairo Quintana dem Team Sky den Fehdehandschuh hin. Unterstützt durch drei Teamkollegen, die in einer riesigen Ausreißergruppe vorausgefahren waren, war er zwischenzeitlich virtueller Leader, konnte Egan Bernal letztlich aber nicht vom Thron stoßen. Eine Attacke am letzten Anstieg aus einer zehnköpfigen Spitzengruppe um Quintana brachte dem Team Astana durch Ion Izagirre den zweiten Etappensieg bei dieser Rundfahrt.




Gesamtsieger: Egan Bernal

Mit einer guten Leistung im Zeitfahren, wo er Sechster wurde, einer tollen Vorstellung am Col de Turini, wo er bis auf Nairo Quintana sämtliche Konkurrenten distanzieren konnte und einer abgeklärten Fahrweise auf der letzten Etappe, wo er gemeinsam mit Teamkollege Michal Kwiatkowski nie die Kontrolle über das Geschehen verlor, holte sich Egan Bernal zweifelsfrei verdient den Gesamtsieg. In der Endabrechnung liegt er 39 Sekunden vor Nairo Quintana. Für den 22-Jährigen war es in seiner zweiten Profi-Saison bereits der dritte Sieg bei einer hochkarätig besetzten Rundfahrt, nachdem er 2018 Colombia Oro y Paz (ebenfalls vor Quintana) und Tour of California gewonnen hatte.







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