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Action von Start bis Ziel: Tag 7 der Tour bringt zwei Trikotwechsel und den ersten zweimaligen Etappensieger
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04.09.2020

Action von Start bis Ziel: Tag 7 der Tour bringt zwei Trikotwechsel und den ersten zweimaligen Etappensieger

Info: TOUR DE FRANCE 2020 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Lavaur, 04.09.2020 – Die 7. Etappe war eigentlich eine der leichtesten, aber dennoch wohl die aufregendste im bisherigen Verlauf der Tour de France 2020. Bora-Hansgrohe sorgte gleich vom Start weg für viel Action und lange Gesichter bei vielen Sprintern, die sich Chancen auf den Tagessieg ausgerechnet hatten. Nachdem auch noch eine Windkante Einfluss auf die Gesamtwertung nahm und zu einem Wechsel des Weißen Trikots führte, sorgte Wout Van Aert für den dritten Jumbo-Visma-Sieg innerhalb von vier Tagen. Sagan durfte zumindest wieder das Grüne Trikot überstreifen.


Das Profil der 7. Etappe der Tour de France

Viele Sprinter kurz nach dem Start weg
Bora-Hansgrohe war mit einem klaren Plan zur 7. Etappe der Frankreich-Rundfahrt angetreten und setzte diesen eiskalt in die Tat um: Mit Vollgas die Côte de Luzençon (3,1 km à 6,1%) hinauf! Ein solch enormes Starttempo war etlichen Fahrern viel zu hoch und so war das Feld an dieser Bergwertung bei Rennkilometer neun nur noch halb so groß wie beim Start. Die deutsche Mannschaft ließ nicht nach und baute den Vorsprung zu zwei abgehängten Gruppen kontinuierlich aus. In der ersten dieser beiden jeweils etwa 40 Fahrern großen Gruppen fand sich das Grüne Trikot wieder; aber selbst mit Unterstützung von drei Teamkollegen war es Sam Bennett (Deceuninck) unmöglich, noch einmal Anschluss an das Hauptfeld zu finden. In der letzten Gruppe waren noch viel mehr Sprinter versammelt, von den Etappensiegern Caleb Ewan (Lotto) und Alexander Kristoff (UAE) über Cees Bol (Sunweb) und Giacomo Nizzolo (NTT) bis hin zu Elia Viviani (Cofidis) und André Greipel (Israel). Am Ende der ersten Rennstunde, in der das Hauptfeld auf ziemlich hügeligem Gelände 46 Kilometer zurückgelegt hatte, wiesen diese Gruppen bereits eineinhalb bzw. drei Minuten Rückstand auf.

Pogacar fällt einer Windkante zum Opfer
Kurz darauf am Zwischensprint musste sich Peter Sagan (Bora) – wie schon einmal auf Etappe 2 – Matteo Trentin (CCC) geschlagen geben, wurde aber auch für Platz zwei ausreichend belohnt, um Bennett von der Spitze der Punktewertung zu verdrängen. 95 Kilometer vor dem Ziel attackierte auf dem Gipfel des Col de Peyronnenc (14,5 km à 3,9%) Thomas De Gendt (Lotto), der von seinem Team freie Fahrt gewährt bekam, weil Ewan nun bereits über sieben Minuten zurücklag; auch die Bennett-Gruppe war mit mittlerweile vier Minuten Rückstand hoffnungslos weit abgeschlagen. De Gendts Solo dauerte immerhin 60 Kilometer an, mehr als 45 Sekunden Vorsprung hatte der Belgier dabei allerdings nie erreicht. Just als er eingeholt wurde, sorgte Ineos dafür, dass sich das Hauptfeld unter Einfluss des Windes ein weiteres Mal teilte. Und diesmal wurden vor allem viele Fahrer aussortiert, die zu den Top15 der Gesamtwertung gehört hatten: Bauke Mollema und Richie Porte (beide Trek), Esteban Chaves (Mitchelton), Mikel Landa (Bahrain) und auch Tadej Pogacar (UAE), der Träger des Weißen Trikots.

Sagan verpasst die Krönung der Teamleistung
Der Ineos-Coup war gelungen und zahlte sich richtig aus, denn die Pogacar-Gruppe verlor am Ende mit 1:21 Minute sehr viel Zeit. Egan Bernal ist nun der neue beste Nachwuchsfahrer. Einziger kleiner Wermutstropfen: Ineos-Co-Kapitän Richard Carapaz fiel in Folge eines Defektes ebenfalls noch in die zweite Gruppe zurück. Die Windkante war außerdem auch Trentin zum Verhängnis geworden, doch Sagan konnte selbst mit einem weiteren hochkarätigen Gegner weniger am Ende nicht den Sieg einfahren – im Sprint des zum Schluss lediglich 41 Fahrer umfassenden Hauptfeldes wurde er 13.! Glück im Unglück für Bennett, dessen Rückstand zu Sagan damit nur 9 Punkte beträgt – es hätten bei einem Sagan-Sieg 55 sein können! Der Sieg ging aber stattdessen in ähnlich überlegener Manier wie schon auf der 5. Etappe in Privas an Wout Van Aert (Jumbo), der Edvald Boasson Hagen (NTT) und Bryan Coquard (B&B Hotels) auf die Plätze zwei und drei verwies.

-> Zum Resultat

Am Wochenende geht es nun in die Pyrenäen. Auf der 8. Etappe sind drei große Pässe zu bewältigen, darunter auf den letzten 50 Kilometern Port de Balès (11,7 km à 7,7%) und Col de Peyresourde (9,7 km à 7,8%). Das Ziel befindet sich am Ende einer 11,5 Kilometer langen Abfahrt.

Video der Zielankunft






Wout Van Aert feiert auf Etappe 7 bereits seinen 2. Sieg bei der Tour de France (Foto: twitter.com/JumboVismaRoad)
Wout Van Aert feiert auf Etappe 7 bereits seinen 2. Sieg bei der Tour de France (Foto: twitter.com/JumboVismaRoad)

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