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Erste Bergankunft des Giro d´Italia: Überraschung durch Bart De Clercq, Weening weiter in Rosa
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13.05.2011

Erste Bergankunft des Giro d´Italia: Überraschung durch Bart De Clercq, Weening weiter in Rosa

Info: GIRO D´ITALIA 2011
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Montevergine di Mercogliano, 13.05.2011 - Bart De Clercq (Omega Pharma-Lotto) hatte Glück, dass die Bergankunft in Montevergine nicht zu den schwersten gehörte, die dieser Giro d'Italia zu bieten hat. Für die Favoriten war der lange Anstieg zu leicht, so dass dem Belgier nach seiner Attacke sieben Kilometer vor dem Ziel nicht mit aller Konsequenz nachgesetzt wurde. Erst kurz vor dem Ziel zog die relativ große Hauptgruppe das Tempo an und Michele Scarponi (Lampre) hätte De Clercq fast noch abgefangen. Pieter Weening (Rabobank) konnte sich an der Spitze der Gesamtwertung behaupten.

Hoogerland jagt Ausreißergruppe um Visconti nach
Abgesehen von den Zeitfahren war die 7. Etappe die kürzeste dieser Italien-Rundfahrt - nur 110 Kilometer mussten zwischen Maddaloni und Montevergine di Mercogliano zurückgelegt werden. Dabei standen aber erstmals zwei Anstiege der 2. Kategorie bevor, und einer der beiden war zugleich die erste Bergankunft. Es dauerte etwas, bis sich aus vielen Angriffen eine Gruppe bildete. Angeführt wurde diese von Giovanni Visconti (Farnese Vini), dem italienischen Meister, der zu Ehren des 150-jährigen Jubiläums der Staatsgründung Italiens die ungewöhnliche Startnummer 150 tragen darf. An seiner Seite fanden sich Matteo Montaguti (Ag2r), Federico Canuti (Colnag-CSF Inox), Jérôme Pineau (Quick Step) und Lars Ytting Bak (HTC-Highroad). Groß waren ihren Chancen auf den Etappensieg nie, denn der Vorsprung stieg nur kurz einmal über drei Minuten an. Stefano Garzellis Acqua & Sapone achtete darauf, den Rückstand gering zu halten. Am Ende des Anstiegs zur ersten Bergwertung, nach 66 Kilometern in Serra della Strada, setzte sich Canuti etwas von den anderen ab, um dort den Sieg zu holen. Seinen kleinen Vorsprung konnte er in der Abfahrt so lange verteidigen, bis er ihn durch einen Sturz wieder verlor. 25 Kilometer vor dem Ziel kam mit Johnny Hoogerland (Vacansoleil) ein Geburtstagskind dazu. Der Niederländer, der heute 28 Jahre alt wurde, war am ersten Berg aus dem Feld davongefahren, nachdem dies Sebastian Lang (Omega Pharma-Lotto) und Pierre Cazaux (Euskaltel) nicht gelungen war.

Scarponi fängt De Clercq nach dessen Solo am Schlussanstieg fast noch ab
Zum Zeitpunkt, als die Spitzengruppe durch Hoogerland auf sechs Mann anwuchs, betrug ihr Vorsprung noch zwei Minuten, sank aber sehr schnell. Als der 17,1 Kilometer lange Schlussanstieg begann - der schön gleichmäßig und im Schnitt mit fünf Prozent Steigung nicht besonders hart war - fielen zuerst Visconti und Pineau zurück. Bak griff kurz vor dem Zusammenschluss mit dem Mute der Verzweiflung an und wurde als Letzter rund acht Kilometer vor dem Ende der Etappe gestellt. Da waren im Hauptfeld, das nur langsam kleiner wurde, schon einige Attacken gestartet worden, allerdings nicht von den Topfavoriten, sondern von Fahrern, die die Möglichkeit für eine Überraschung witterten. Mikael Cherel (Ag2r) und Stefano Pirazzi (Colnago-CSF Inox) konnten kurzzeitig kleinere Löcher reißen, aber erst Bart De Clercq (Omega Pharma-Lotto) kam weg. Der 24-jährige Belgier fährt sein erstes Jahr als Profi und wurde vielleicht unterschätzt - bald lag das Feld mehr als eine halbe Minute hinter dem Solisten. Carlos Ochoa (Androni Giocattoli) und Pirazzi wollten die Lücke schließen, konnten sich aber nicht behaupten. De Clercq dagegen kämpfte bis zum Schluss und setzte sich gerade noch vor Michele Scarponi (Lampre) durch, für den mit der deutlich höheren Endgeschwindigkeit die Strecke nur ein paar Meter länger hätte sein müssen. Für Lampre war es der zweite zweite Platz hintereinander, nachdem sich Petacchi, der immerhin schon einen Etappensieg auf seinem Konto hat, gestern Francisco Ventoso geschlagen geben musste.

Rosa bleibt bei Weening, Kohler verliert Grün an den Tagessieger
26 Fahrer kamen zeitgleich ins Ziel, hinter "Nobody" De Clercq die gesamte Elite des Giro. Auf Scarponi folgten Roman Kreuziger (Astana), Stefano Garzelli (Acqua & Sapone), Vincenzo Nibali (Liquigas), Joaquin Rodriguez (Katusha) und unter den Top10 auch noch Alberto Contador (Saxo Bank). Pieter Weening (Rabobank) wurde 19. und konnte zum zweiten Mal seine Führung verteidigen. Kanstantsin Sivtsov und Marco Pinotti (beide HTC-Highroad) liegen weiterhin zwei, Christophe Le Mevel (Garmin-Cervélo) fünf Sekunden zurück. Scarponis Zeitgutschrift ließ ihn von Platz sieben auf fünf klettern, ihn trennen nun noch 14 Sekunden vom Objekt der Begierde, dem Rosa Trikot. Das grüne Leibchen, jenes für die Bergwertung, ging Martin Kohler (BMC Racing Team) heute verloren. De Clercq hatte, als er auf der 3. Etappe in einer Ausreißergruppe fuhr, schon ein paar Pünktchen gesammelt und setzte sich mit seinem Sieg jetzt an die Spitze.

-> Zum Resultat

Etappe 8 ist auf den ersten Blick wie gemacht für die Sprinter, hat aber einen Haken. Auf dem vorletzten Kilometer gibt es einen 650 Meter langen und 7,8% steilen Anstieg, der wiederum wie gemacht für mutige Angreifer ist.





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