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De Ketele und De Pauw feiern ungefährdeten Heimsieg beim Sechstagerennen von Gent
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19.11.2017

De Ketele und De Pauw feiern ungefährdeten Heimsieg beim Sechstagerennen von Gent

Info: Sixdays: Zesdaagse Vlaanderen-Gent 2017
Autor: Felix Griep (Werfel)



Gent, 19.11.2017 – Es war einfach kein Kraut gewachsen gegen Kenny De Ketele und Moreno De Pauw, auch am letzten Tag der Zesdaagse Vlaanderen waren die Gegner machtlos. Mit einem bereits praktisch sicheren Vorsprung in die Final-Jagd gestartet, distanzierten sie ihre Verfolger dort nur noch weiter und weisen im Endstand neben etlichen Punkten auch zwei Runden Vorsprung auf. Noch viel deutlicher war der Sieg von Brian Boussaer/Jules Hesters im Wettkampf der U23-Fahrer, wohingegen Kirsten Wild/Amy Pieters und Lotte Kopecky/Jolien D'hoore im Madison-Rennen der Frauen für Spannung bis zur letzten Minute sorgten.


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Feste Platzierungen seit der 1. Nacht

In der 1. Nacht des Sechstagerennens von Gent hatten Kenny De Ketele/Moreno De Pauw die Führung erobert und Benjamin Thomas/Morgan Kneisky, Wim Stroetinga/Yoeri Havik und Lindsay De Vylder/Robbe Ghys sich dahinter auf den Plätzen zwei, drei und vier eingeordnet – eine Reihenfolge, die fortan am Ende jeder weiteren Nacht identisch war. Zwar hatten Stroetinga/Havik und die überraschend starken De Vylder/Ghys in der 5. Nacht jeweils einen Rundengewinn mehr verzeichnet, aber De Ketele/De Pauw und Thomas/Kneisky konnten dies durch zusätzliche Bonusrunden ausgleichen.
 Stand nach der 5. Nacht    
1 De Ketele/De Pauw  0 354
2 Thomas/Kneisky     0 303
3 Stroetinga/Havik   0 262
4 De Vylder/Ghys     0 245

Eine Bonusrunde sorgt für die Vorentscheidung

Theoretisch bis zu 95 Punkte waren in den zahlreichen Rennen, die am Sonntag vor Beginn der Final-Jagd auf dem Programm standen, zu erreichen, womit für drei der vier um den Gesamtsieg kämpften Mannschaften noch ein weiterer Bonus in Reichweite lag – doch nur eine schaffte es tatsächlich. De Vylder/Ghys gelang es nicht, die für sie nötigen 55 Punkte einzusammeln; nur 13 weitere Zähler wanderten auf das Konto der großen Außenseiter in diesem Vierkampf. Die 29 Punkte, welche Stroetinga/Havik unter anderem durch zweite Plätze in den Zeitfahren einsammelten, waren für die Niederländer neun zu wenig, um den nächsten Hunderter zu komplettieren. Einen Bonus gab es tatsächlich nur noch für De Ketele/De Pauw, die ohnehin schon den Trumpf der mit Abstand höchsten Gesamtpunktzahl auf ihrer Seite hatten. 30 Punkte kassierten die Belgier wie an jedem Tag durch den Gewinn der beiden Zeitfahren, zwölf weitere gab es für Platz zwei in der Mannschaftsausscheidung und fünf für De Keteles Derny-Sieg, bei dem er die direkten Konkurrenten Thomas und Havik hinter sich ließ.
 Stand vor Final-Jagd       
1 De Ketele/De Pauw  0 401
2 Thomas/Kneisky    -1 324
3 Stroetinga/Havik  -1 291
4 De Vylder/Ghys    -1 258

Keine Chance, die Leader noch zu stürzen

Wer sich am Ende der einstündigen Final-Jagd als Sieger würde feiern lassen dürfte, stand somit eigentlich schon bei ihrem Start fest. Zwar stießen im Verlauf des letzten Madison-Rennens Thomas/Kneisky, Stroetinga/Havik und auch De Vylder/Ghys immer mal wieder in die Nullrunde vor, hätten aber schon Doubletten herausfahren müssen, um für einen Führungswechsel zu sorgen. Ein Unterfangen, für das die extrem kurze Bahn in Gent zwar einerseits wie geschaffen wäre – sie bot andererseits aber auch De Ketele/De Pauw die Möglichkeit, nach erfolgten Rundengewinnen ihrer Gegner zügig einen Konter einzuleiten und auf diese Weise schnell wieder die Ausgangssituation herzustellen. Lange beschränkten sich die Favoriten auf diese Taktik – bis sie nach einer Dreiviertelstunde einmal selbst vorlegten und unmittelbar vor Anbruch der letzten 50 Runden ihren Vorsprung auf zwei Runden vergrößerten. Es war ihr insgesamt zehnter Rundengewinn und der letzte überhaupt in der Final-Jagd, die damit endgültig entschieden war.

Während der Rest des Rennens für De Ketele/De Pauw gewissermaßen nur noch aus Ehrenrunden bestand, wollten ihre jungen Landsleute De Vylder/Ghys noch einen Angriff auf das Podium wagen. Im Zuge eines längeren Angriffs kamen sie zwar nie wirklich in die Nähe eines Rundengewinns, konnten aber die ersten beiden Sprintwertungen für sich entscheiden und den Rückstand gegenüber Stroetinga/Havik leicht verringern. Weil die Niederländer aber ebenfalls punkteten, schmolz ihr Polster nur von 33 auf 21 Punkte. Nachdem Stroetinga/Havik an der dritten Wertung De Vylder/Ghys schlagen konnten, war dann auch diese Angelegenheit final geklärt. So wurden es für ein Sechstagerennen ungewöhnlich ruhige letzte Runden, auf denen De Ketele/De Pauw noch einmal einen Vorstoß unternahmen, um als Erste die Ziellinie zu überqueren und den Heimsieg voll auskosten zu können. In der Endabrechnung liegen sie zwei Runden und 75 Punkte vor Thomas/Kneisky – der größte Abstand zwischen Erst- und Zweitplatzierten eines Sechstagerennens seit Rotterdam 2015!
 Endstand                   
1 De Ketele/De Pauw  0 411
2 Thomas/Kneisky    -2 336
3 Stroetinga/Havik  -2 323
4 De Vylder/Ghys    -2 290
-> Zum vollständigen Endstand und allen Resultaten der Profis



U23: Franzosen und Augenstein/Weispfennig bleiben auf dem Podium

Noch viel, viel größer als bei den Profis fiel der Vorsprung der Gewinner im U23-Wettbewerb aus, den die schon in London siegreichen Brian Boussaer/Jules Hesters nach Belieben dominierten. Die Belgier gewannen jede einzelne Jagd und thronen am Ende fünf Runden über den Zweit- und Drittplatzierten. Diese Positionen verteidigten in der 240 Runden langen Final-Jagd die Franzosen Florentin Lecamus-Lambert (77 Punkte) und die Deutschen Moritz Augenstein/Nils Weispfennig (35). Das zweite deutsche Team Sebastian Schmiedel/Moritz Malcharek (79) versuchte vergeblich, seinen Rückstand von einer Runde auf diese beiden Paare wettzumachen, womit es sich von Rang vier auf zwei hätte verbessern können, den es in der 3. Nacht noch innehatte.

-> Zum Endstand und allen Resultaten der U23



Frauen: Niederländisch-belgischer Zweikampf bis zum letzten Sprin

Nach Punkterennen am Freitag und Omnium am Samstag trugen die Frauen am Sonntag ein 120 Runden langes Madison-Rennen aus, an welchem sieben Paare teilnahmen. An den ersten vier der alle 15 Runden ausgetragenen Sprintwertungen gab es stets das gleiche Ergebnis: die Niederländerinnen Kirsten Wild/Amy Pieters verwiesen die Belgierinnen Lotte Kopecky/Jolien D'hoore auf Platz zwei. Doch in der zweiten Hälfte des Rennens wendete sich das Blatt: die nächsten drei Wertungen wurden alle von Kopecky/D'hoore gewonnen, womit die amtierenden Weltmeisterinnen vor dem finalen Sprint Punktgleichheit hergestellt hatten. Schlussendlich jubelten aber trotzdem Wild/Pieters, die diesen letzten Sprint und damit das Madison für sich entschieden.

-> Zu allen Resultaten der Frauen



Weil das vorige Saison im Dezember ausgetragene Sechstagerennen von Amsterdam nach 2015 ein weiteres Mal ausfällt, wird es Sixdays-Sport erst wieder nach dem Jahreswechsel geben. Am 4. Januar beginnen die Zesdaagse van Rotterdam, bei denen sich die Top3 aus Gent – De Ketele/de Pauw, Thomas/Kneisky und Stroetinga/Havik – wiedertreffen werden. Mit Jasper De Buyst/Tosh Van der Sande, Albert Torres/Sebastian Mora und Roger Kluge/Christian Grasmann sind zudem drei weitere starke Paarungen für dieses Event bereits bekannt.

Ganz ohne hochkarätigen Bahnradsport sind die letzten Wochen des Jahres trotzdem nicht: in Übersee finden noch Weltcups im kanadischen Milton (01.-03.12.) und in der chilenischen Hauptstadt Santiago (08.-10.12.) statt.






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