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Halbzeit in London: Noch immer eine Runde Vorsprung für Meyer/Scotson und Havik/Pieters
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27.10.2017

Halbzeit in London: Noch immer eine Runde Vorsprung für Meyer/Scotson und Havik/Pieters

Info: Sixdays: Six Day London 2017
Autor: Felix Griep (Werfel)



London, 26.10.2017 – Gewiss alles andere als eintönig oder langweilig war es am Donnerstag beim Six Day London, doch in ihrer gesamten Konsequenz hat die 3. Nacht kaum etwas am Gesamtstand des Sechstagerennens geändert. Cameron Meyer/Callum Scotson und Yoeri Havik/Roy Pieters sind der mehr Punkte aufweisenden Konkurrenz immer noch eine Runde voraus. Verlierer des Abends waren allerdings Morgan Kneisky/Benjamin Thomas, die wohl ihre Chancen auf das Podium verloren haben dürften. Bei den Sprintern gibt es nun eine neuseeländische Doppelführung, während der U21-Wettkampf mit einem belgischen Sieg und einem deutschen dritten Platz zu Ende ging.


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Meyer/Scotson mit einem Last-Minute-Rundengewinn
Etwas überraschend hatten Cameron Meyer/Callum Scotson und Yoeri Havik/Roy Pieters die 2. Nacht des Londoner Sechstagerennens als Erst- und Zweitplatzierte abgeschlossen, nachdem sie in der großen Jagd jeweils einen Rundengewinn erzielt hatten. Das zwang die punktbesten Teams Kenny De Ketele/Moreno De Pauw und Albert Torres/Sebastian Mora zu Beginn der 3. Nacht, die diesmal mit dem 45-minütigen Madison eröffnet wurde, in die Offensive. Die Belgier und die Spanier verbündeten sich und konnten nach der Hälfte der Fahrzeit tatsächlich die am Vorabend verlorene Runde zurückholen; im Schlepptau hatten sie zudem die Iren Felix English/Mark Downey, die in der Gesamtwertung zuvor nur Rang elf belegt hatten, sich aber bis auf Rang sieben vorarbeiteten. Meyer/Scotson, die damit ihre Führung verloren hätten, sparten ihre Kräfte für einen Angriff auf den letzten 30 Runden, den sie nach langem, zähem Kampf kurz vor Ende des Rennens noch zu einem erfolgreichen Abschluss bringen konnten, bevor De Pauw mit einem überlegenen Sprintsieg den Gewinn der Jagd für sein Team unter Dach und Fach brachte.

Vorübergehender Führungswechsel durch Bonusrunden
Mark Cavendish/Peter Kennaugh hatten, abgesehen von einem fehlgeschlagenen Fluchtversuch gleich zu Beginn, in der Jagd keine besonderen Akzente gesetzt. Cavendish hatte anschließend im ersten Derny-Lauf auch noch erneute Schuhprobleme, rutschte wie in der 1. Nacht aus der Pedale. Eine Aufholjagd wie am Dienstag, als er trotzdem noch den Sieg geholt hatte, war diesmal nicht mehr möglich; der in Führung liegende Havik ließ sich seinen Vorsprung nicht nehmen. In der Mannschaftsausscheidung siegten dann die Dänen Niklas Larsen/Casper Von Folsach vor den Deutschen Theo Reinhardt/Kersten Thiele, nachdem die Topteams schon recht früh ausgeschieden waren. De Ketele/De Pauw und Torres/Mora reichten aber die Plätze acht bzw. sieben, um als erste Teams über 200 Punkte zu kommen. Vor der zweiten Jagd folgten dann noch zwei britische Siege: Mark Stewart gewann das Punkterennen, weil er nicht nur einer von sechs Fahrern war, die einen Rundengewinn holten, sondern auch noch drei der vier Sprintwertungen gewann, und Chris Latham entschied den zweiten Derny-Lauf überlegen für sich. Scotsons dritter Platz in diesem Rennen brachte nun auch den Australiern ihre zweite Bonusrunde und damit wieder die alleinige Führung.

Topteams mit ausgeglichener Bilanz – bis auf Kneisky/Thomas
Bis zu diesem Zeitpunkt waren Havik/Pieters, Cavendish/Kennaugh und Morgan Kneisky/Benjamin Thomas die großen Verlierer des Abends, hatten nämlich nicht nur in der ersten Jagd keinen Rundengewinn erzielt, sondern auch noch nicht die 200-Punkte-Marke erreicht. Zumindest die Briten und die Niederländer konnten das am Ende der 3. Nacht noch korrigieren und, gemeinsam mit Larsen/Von Folsach, mit einem Blitzstart innerhalb der ersten drei Minuten der 20-minütigen kleinen Jagd das Feld umrunden. Cavendish/Kennaugh griffen später sogar noch zwei weitere Male an, ohne einen weiteren Rundengewinn erzielen zu können, holten aber nach zehn Runden langer Flucht den Sieg an der Zielwertung und somit den Jagdsieg. Am Ende des Tages ergab sich damit eine sehr ausgeglichene Bilanz: die fünf Topteams schafften alle einen Rundengewinn, bekamen eine Bonusrunde und lagen mit ihrer Puntkausbeute sehr eng beieinander im Bereich von 64 bis 68 Punkten. Es bleibt daher bei der Führung von Meyer/Scotson (216) vor Havik/Pieters (208), während De Ketele/De Pauw (235), Torres/Mora (230) und Cavendish/Kennaugh (218) eine Runde Rückstand aufweisen. Dagegen sind Kneisky/Thomas weit zurückgefallen – die vorherigen Sechstplatzierten liegen mit 161 Punkten und drei Runden Rückstand nur noch auf Rang neun.

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Sprinter: Mitchell baut seinen Vorsprung deutlich aus
Im immer schneller werdenden 200 Meter Zeitfahren – die Bestzeit wurde seit der 1. Nacht von 10,337 über 10,222 auf nunmehr 10,171 Sekunden verbessert – siegte am Donnerstag Ethan Mitchell mit einem Vorsprung von acht Tausendsteln auf Edward Dawkins. Dank dieses Doppelsieges kam es anschließend erstmals zu einem direkten Sprintduell der beiden Neuseeländer, welches Mitchell knapp für sich entscheiden konnte, was ihm den Erhalt seiner Führung sicherte. Dawkins überholte im Gesamtranking zwar den Spanier Juan Peralta, sein Rückstand gegenüber Mitchell stieg allerdings deutlich von sechs auf 18 Punkte. Maximilian Levy und Peralta sitzen dem neuen Zweitplatzierten mit nur zwei bzw. fünf Punkten Rückstand im Nacken. Letzter des Klassements bleibt US-Sprinter Nate Koch, der aber mit einem frühen Angriff im Keirin-Rennen Europameister Levy überraschend den Sieg wegschnappte und daraufhin den ausgelassensten Jubel dieser Sixdays zeigte, bei dem er sich vor Freude sogar das Trikot zerriss.

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U21: Boussaer/Hesters am Ende mit zwei Runden Vorsprung
In der 3. Nacht endete der Wettkampf der U21-Fahrer mit einem weiteren Tages- und dem überlegenen Gesamtsieg der Vorjahreszweiten Bryan Boussaer/Jules Hesters, für die es nach Rotterdam der zweite gemeinsame Erfolg bei einem Nachwuchsrennen der Six Day Series in diesem Kalenderjahr ist. Die Belgier gewannen durch einen weiteren Rundengewinn auch die 160 Runden lange Final-Jagd und liegen somit im Endstand zwei Runden vor den sechs nächstbesten Teams. Punktbeste Verfolger blieben bis zum Schluss die Briten Frank Longstaff/Jacob Vaughan, die 16 Punkte vor den Deutschen Moritz Augenstein/Nils Weispfennig und 44 vor den Dänen Anders Fynbo/Arne Birkemose Gesamtrang zwei verteidigten.

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Nachdem der Nachwuchs-Wettkampf abgeschlossen ist, beginnt in der 4. Nacht das Omnium der Frauen mit Katie Archibald und Kirsten Wild als prominentesten Teilnehmerinnen (siehe Startliste).





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