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Froome nach La Planche des Belles Filles in Gelb, aber Aru erkämpft sich den Sieg bei der 1. Tour-Bergankunft
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05.07.2017

Froome nach La Planche des Belles Filles in Gelb, aber Aru erkämpft sich den Sieg bei der 1. Tour-Bergankunft

Info: TOUR DE FRANCE 2017 (2.UWT)
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



La Planche des Belles Filles, 05.07.2017 – Schon am fünften Tag steht Chris Froome wieder dort, wo er am Ende dieser Frankreich-Rundfahrt zum vierten Mal stehen will: an der Spitze der Gesamtwertung. Nach der ersten Bergankunft übernahm der Gesamtsieger von 2013, 2015 und 2016 das Gelbe Trikot von seinem Teamkollegen Geraint Thomas – und trotzdem gab es jemanden, der die Sky-Armada in den Vogesen übertrumpfte. Der italienische Meister Fabio Aru flog nach einem Angriff gut zwei Kilometer vor dem Ziel förmlich zu seinem ersten Tour-Etappensieg, der seine Grand Tour-Sammlung vervollständigt hat. Der Etappensieger eroberte zudem das Bergtrikot und neben dem Gelben wechselte auch das Weiße seinen Besitzer.


Das Profil der 5. Etappe der Tour de France

Gruppe mit fünf früheren Etappensiegern
Der mittlerweile 38-jährige Thomas Voeckler (Direct Energie) hatte den Entschluss schon im letzten Jahr gefasst: nach der Tour de France 2017 beendet er seine Karriere. Auf der 5. Etappe setzte sich der Franzose nun erstmals groß in Szene und attackierte unmittelbar nach dem Start in Vittel. Dem vierfachen Etappensieger (2009, 2010, zweimal 2012) schlossen sich mit Jan Bakelants (AG2R La Mondiale), Edvald Boasson Hagen (Dimension Data), Philippe Gilbert (Quick-Step Floors) und Thomas De Gendt (Lotto Soudal) vier weitere Fahrer an, die schon mindestens einmal bei der Tour erfolgreich waren. Zudem verstärkten Mickaël Delage (FDJ), Dylan Van Baarle (Cannondale Drapac) und Pierre-Luc Périchon (Fortuneo-Oscaro) die insgesamt acht Fahrer umfassende Fluchtgruppe auf dem 160,5 Kilometer langen Teilstück nach La Planche des Belles Filles. Die Chancen auf einen Erfolg waren am Tag der ersten Bergankunft der Rundfahrt jedoch minimal. Nachdem der Vorsprung während der ersten 15 Kilometer auf dreieinhalb Minuten angewachsen war, schaltete sich das BMC Racing Team ein und hielt den Abstand fortan fest unter seiner Kontrolle.


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Am Vortag gestürzter Cavendish nicht gestartet
Am Zwischensprint 58 Kilometer vor dem Ziel gewann im Hauptfeld Michael Matthews (Sunweb) den Sprint um den neunten Platz vor Marcel Kittel (Quick-Step Floors). Der Deutsche nahm dem Franzosen Arnaud Démare (FDJ), der heute erstmals in seiner Karriere das Grüne Trikot tragen durfte, drei Punkte ab und verkürzte seinen Rückstand in der Punktewertung leicht auf 40 Zähler; Matthews weist als Dritter ein Defizit von 54 Punkten auf. Ihr Sprintkonkurrent Mark Cavendish (Dimension Data) war nach seinem Sturz vom Vortag wegen eines Bruchs des rechten Schulterblattes nicht mehr angetreten. Auch Peter Sagan fehlte, nachdem Bora-Hansgrohe die Disqualifikation des Weltmeisters ohne Erfolg angefochten hatte. Kurz nach dem Zwischensprint folgte eine Bergwertung der 3. Kategorie auf der Côte d'Esmoulières (2,3 km à 8,0%), wo Delage und De Gendt den Anschluss an die Spitzengruppe verloren, aus der sich wiederum Bakelants absetzte, der wenig später vom Rest aber wieder eingeholt wurde. Die Gruppe zerfiel 13 Kilometer vor dem Ziel endgültig, als Geburtstagskind Gilbert, der 35 Jahre alt wurde, attackierte und sich mit Bakelants absetzte. Das Duo ging aber nur mit 40 Sekunden Vorsprung gegenüber dem Feld in den Schlussanstieg und wurde vier Kilometer vor dem Ziel gestellt.


Das Profil des Schlussanstiegs

Aru stiehlt Team Sky mit seiner Attacke die Show
Am Schlussanstieg nach La Planche des Belles Filles (5,9 km à 8,5%), einem 1035 Meter hohen Berg in den Vogesen, auf dem die Tour schon 2012 und 2014 zu Gast gewesen ist, war von der BMC-Mannschaft nicht mehr viel zu sehen. Stattdessen demonstrierte das Team Sky in gewohnter Art und Weise seine Stärke. Am Ende platzierte die britische Mannschaft drei Fahrer in den Top15 und drei weitere in den Top30! Die Sky-Armada bestand noch aus drei Fahrern – Giro-Bergkönig Mikel Landa, Geraint Thomas im Gelben Trikot und natürlich Kapitän Chris Froome – als etwas über zwei Kilometer vor dem Ziel Fabio Aru (Astana) attackierte. Der Vorstoß des italienischen Meisters war so kraftvoll, dass er schnell 15 Sekunden Vorsprung herausgefahren hatte. Sky reagiert ruhig und zurückhaltend, blieb es auch bei einem Konterversuch von Simon Yates (Orica-Scott). Erst als noch etwa 1500 Meter zu fahren waren, nahm Froome die Sache selbst in die Hand und sprengte mit seiner Tempoverschärfung die Favoritengruppe. Einzig Richie Porte (BMC Racing), Daniel Martin (Quick-Step Floors) und Romain Bardet (AG2R La Mondiale) ließen sich von ihm nicht abhängen.

Froome und Yates die neuen Träger von Gelb und Weiß
Auf dem letzten Kilometer waren einige Fahrer fast wieder an die Froome-Gruppe herangekommen, bevor Porte sie mit einem Angriff erneut auseinander riss. Es war dann letztlich aber Martin, der sich noch absetzen konnte – doch für mehr als Platz zwei reichte es nicht mehr. Aru erreichte das Ziel mit 16 Sekunden Vorsprung und feierte nach insgesamt fünf Etappensiegen bei Giro d’Italia und Vuelta a España in den Jahren 2014 und 2015 seinen ersten Erfolg bei der Tour. Froome gewann das Duell gegen Porte um die Bonifikation für den dritten Etappenplatz, beide verloren 20 Sekunden auf den Sieger. Bardet folgte mit 24 Sekunden Rückstand, 26 wurden es für Yates, Rigoberto Uran (Cannondale Drapac) und Alberto Contador (Trek-Segafredo), 34 für Nairo Quintana (Movistar) und 40 für den Etappenzehnten Thomas, der vier Tage nach dem Zeitfahrsieg in Düsseldorf Gelb an seinen „Chef“ Froome abgeben musste und zwölf Sekunden hinter ihm jetzt Gesamtzweiter ist. Aru liegt mit 14 Sekunden Rückstand an dritter Position, steht im Bergklassement aber sogar auf Rang eins. In der Nachwuchswertung hat Yates die Spitze von Pierre-Roger Latour (AG2R La Mondiale) übernommen, der 24 Sekunden Rückstand aufweist.

-> Zum Resultat

Bevor am Wochenende im Jura die nächsten Bergetappen anstehen, wird es wohl erst einmal zwei Massensprints geben. Die morgige 6. Etappe weist auf ihren 216 Kilometern nur zwei kleine Bergwertungen auf und hat ein komplett flaches Finale.

Video der Zielankunft






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