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Kluge/Kalz erobern in 3. Berliner Nacht erstmals die Führung, aber es bleibt bei einem engen Dreikampf
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31.01.2016

Kluge/Kalz erobern in 3. Berliner Nacht erstmals die Führung, aber es bleibt bei einem engen Dreikampf

Info: Sixdays: Berliner Sechstagerennen 2016
Autor: Felix Griep (Werfel)



Berlin, 31.01.2016 – Der niederländisch-deutsch-belgische Dreikampf, der sich am Freitag beim Berliner Sechstagerennen abgezeichnet hatte, prägte auch am Samstag die 3. Nacht der Hauptstadt-Sixdays und verspricht durch seine Ausgeglichenheit Spannung bis zum Finale. Yoeri Havik/Nick Stöpler verloren zwar ihre Führung an Roger Kluge/Marcel Kalz, aber es liegen lediglich sechs Punkte zwischen diesen beiden Teams. Auch die Drittplatzierten Kenny De Ketele/Moreno De Pauw befinden sich in der Nullrunde und sind mit 16 Punkten Rückstand nicht weit weg. Während bei den Profis also noch alles offen ist, musste am letzten Tag des Frauen-Omniums eine Entscheidung fallen, und sie fiel zu Gunsten der Vorjahressiegerin Malgorzata Wojtyra. Im UIV-Cup sowie bei Sprintern und Stehern gab es keine Führungswechsel, aber die Verfolger rückten jeweils näher an die Spitzenreiter heran.


Resultate: Profis | UIV-Cup | Sprinter | Steher | Frauen
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Extrem starke Kluge/Kalz gewinnen beide Jagden
Die Formkurve des deutschen Favoritenpärchens Roger Kluge/Marcel Kalz zeigt bei den 105. Berliner Sixdays steil nach oben, in der 3. Nacht boten sie eine fast makellose Leistung und holten insgesamt 65 Punkte – der deutliche Tageshöchstwert dieser Sixdays. Alles begann mit einer engagierten Vorstellung in den Wertungssprints, bei denen zwar die Gesamtführenden Yoeri Havik/Nick Stöpler den Sieg davontrugen, Kluge/Kalz aber genügend Punkte sammelten, um ebenfalls ihre erste Bonusrunde zu erhalten und wieder zu den Niederländern aufzuschließen, die die 100-Punkte-Grenze schon zum Ende der 2. Nacht überschritten hatten. Anschließend holten sich Kluge/Kalz den Sieg in der 30-minütigen ersten Jagd und als Kluge dann auch den ersten Derny-Lauf gewann, kam es zur Wachablösung. Havik/Stöpler waren im Zwischenstand mit zwei Punkten in Rückstand geraten. Dieser Zustand währte allerdings nicht lange, denn schon mit Platz drei in der Mannschaftsausscheidung eroberten sie die Führung zurück, Kluge/Kalz waren bereits als sechstletztes Team ausgeschieden. Dann folgte jedoch die Große Jagd über 45 Minuten, durch die sich das Blatt erneut wendete, denn dort waren Kluge/Kalz abermals erfolgreich und eroberten mit acht Zählern Vorsprung wieder die Spitze.

Dreikämpfe um den ersten und den vierten Platz
Dieser Zweikampf um die Führungspostion zwischen Kluge/Kalz und Havik/Stöpler prägte das Geschehen der Samstagnacht maßgeblich, aber auch Kenny De Ketele/Moreno De Pauw hielten sich wacker und bleiben als dritte Kraft ebenfalls Kandidaten für den Gesamtsieg. Mit Platz zwei in der Mannschaftsausscheidung hatten auch sie einen Bonus eingestrichen, wurden danach ebenfalls Zweite der Großen Jagd und gewannen die zweiten Wertungssprints mit einer großartigen Ausbeute von 18 bei maximal 25 möglichen Punkten. Im Scratch und zweiten Derny-Rennen, die von Mark Stewart bzw. Sebastian Wotschke gewonnen wurden, änderte sich an den Platzierungen an der Spitze der Gesamtwertung nichts mehr; Kluge/Kalz standen am Ende mit 159 Punkten knapp vor Havik/Stöpler (153) auf Rang eins und auch De Ketele/De Pauw (143) sind mit nur 16 Punkten Rückstand noch absolut in Reichweite. Alle anderen Teams haben keine Chance mehr, in diesen Dreikampf einzugreifen, aber für ein ebenfalls sehr eng beeinander liegendes Trio geht es noch um Rang vier: Morgan Kneisky/David Muntaner (104), Germain Burton/Mark Stewart (94) und Christian Grasmann/Nico Heßlich (92) werden gleichauf zwei Runden hinter den Top3 liegen, sobald Burton/Stewart und Grasmann/Heßlich die paar zur Bonusrunde fehlenden Pünktchen eingefahren haben.

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Sprinter: Balzer erstmals Tagesbester und schnellster Zeitfahrer
In den ersten beiden Nächten hatte Robert Förstemann bei den Sprintern jeweils einen Punkt besser abgeschnitten als Konkurrent Erik Balzer, doch am Samstag ging die Tendenz in die andere Richtung. Ausschlaggebend dafür war das Rundenrekordfahren, in dem Balzer erstmals schneller war als Förstemann. Nach 12,7er-Zeiten in der 1. und 12,6er-Zeiten in der 2. Nacht wurden diesmal Zeiten von 12,524 und 12,598 Sekunden erreicht. Balzer lag damit lediglich noch 83 Tausendstel über Förstemanns Bahnrekord. Im Sprintlauf kam es zu einem weiteren packenden Duell, das in einem Foto-Finish gipfelte und um nur wenige Millimeter zu Gunsten Balzers ausging. Den Verlust der Führung konnte Förstemann durch einen Sieg im Keirin zwar abwenden, Balzer hat seinen Rückstand aber von zwei auf einen Punkt verkleinert und gezeigt, dass er im Kampf um den Gesamtsieg im Champions Sprint mindestens genauso gute Chancen hat wie Förstemann.

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Steher: Retschke rückt bis auf einen Punkt an Schäfer heran
Mit einem zweiten Platz und einem Sieg hatte sich Stefan Schäfer in den ersten Steher-Rennen eine hervorragende Ausgangsposition für den Titelgewinn geschaffen und konnte durch einen dritten Platz auf der 3. Etappe seine Führung auch verteidigen. Mit Robert Retschke, der 2015 als Führender in die Final-Nacht gestartet war, dann aber noch auf Rang drei abrutschte, hat sich nun offenbar Schäfers härtester Konkurrent zu erkennen gegeben. Der in Bernau bei Berlin nur wenige Kilometer außerhalb der Stadtgrenze der Hauptstadt geborene Retschke schob sich als Tagessieger sehr nah an Schäfer heran, liegt nur noch einen Punkt zurück. Für den Italiener Manuel Cazzaro, der Etappenzweiter wurde, stehen vier, für Marcel Bartsch und Zachary Kovalcik jeweils fünf Punkte Rückstand zu Buche, was wohl kaum noch aufzuholen sein dürfte,

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UIV-Cup: Schubert/Malcharek nur noch 10 Punkte hinter Platz eins
Die Führung im UIV-Cup verteidigten erneut Marcel Franz/Elias Helleskov Busk, erneut gingen der Deutsche und der Däne als Sieger aus der 20-Minuten-Jagd hervor, in der wieder keine Rundengewinn verzeichnet wurden. Da sie aber zuvor im Punktefahren einmal keine Bäume ausrissen, sondern nur eine sehr magere Ausbeute erzielten, hat ihr Punktevorsprung gelitten. Betrug der Abstand auf Rang zwei nach der 2. Nacht noch 21 Punkte, sind es jetzt nur zehn und zwölf Punkte auf die beiden nächstbesten Teams, zwei deutsche Paare. Zweite sind Erik Schubert/Moritz Malcharek, die ihre Position mit ihren nun auf Rang drei liegenden Landsleuten Manuel Porzner/Arne Egner tauschten. Auf Platz vier folgen mit 18 Punkten Rückstand die Belgier Lorenzo Blomme/Bryan Boussaer, die zwar das Punktefahren gewannen, in der Jagd aber fast komplett leer ausgingen und daher den Rückstand auf die Führenden nicht noch weiter verringern konnten. Am Sonntag kommt es zum Finale im UIV-Cup.

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Frauen: Wojtyra feiert eine letztlich klare die Titelverteidigung
Die erste endgültige Entscheidung dieses Berliner Sechstagerennens fällt aber nicht im UIV-Cup, sondern fiel bereits im Omnium der Frauen. Die Norwegerin Anita Yvonne Stenberg startete mit einem Punkt Vorsprung in den letzten Wettkampfabend, aber gegen Malgorzata Wojtyra hatte sie letztendlich doch keine Chance. Während die Polin das Ausscheidungsfahren souverän für sich entschied, endete Stenbergs Traum vom Gesamtsieg durch einen achten Platz, der sie zu weit zurückwarf, um Wojtyra im abschließenden Punktefahren noch einmal zu attackieren. Die Britin Charline Joiner gewann dieses letzte und insgesamt sechste Rennen vor Wojtyra und Stenberg. Im Endklassement trennen die Erste- und Zweitplatzierte sieben Punkte, die Dritte Jarmila Machacova weist 13 Punkte Rückstand auf. Wojtyra wiederholte damit nicht nur ihren Vorjahressieg, ihr gelang nach London und Gent bereits der dritte Erfolg in dieser Sixdays-Saison

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