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Alejandro Valverde gewinnt Flèche Wallonne - Klare Entscheidung im Sprint an der Mur de Huy
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23.04.2014

Alejandro Valverde gewinnt Flèche Wallonne - Klare Entscheidung im Sprint an der Mur de Huy

Info: LA FLÈCHE WALLONNE 2014
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Huy, 23.04.2014 – Philippe Gilbert (BMC Racing Team) ist wiedererstarkt, keine Frage. Aber so dominant wie 2011 ist der Belgier in diesem Jahr nicht, blieb beim zweiten Ardennen-Klassiker unauffällig und wurde nur Zehnter. Mann des Tages bei La Flèche Wallonne war stattdessen Alejandro Valverde (Movistar), der mit seinem Bergsprint an der Mur de Huy für klare Verhältnisse sorgte. Hinter dem Spanier kletterten Daniel Martin (Garmin-Sharp) und Michal Kwiatkowski (Omega Pharma-Quick Step) auf die weiteren Podiumsplätze.

Erneute Fluchtgruppe mit Preben van Hecke
Der Klassiker-Tross hat sich aus den Niederlanden nach Belgien verlagert, wo mit La Flèche Wallonne, dem Wallonischen Pfeil, der zweite der drei Ardennen-Klassiker stattfand. Der Start erfolgte in Bastogne und das Ziel lag nach 199 Kilometern natürlich auf der Mur de Huy. Und genau auf diesen 1300 Meter langen Schlussanstieg konzentrierten sich die Favoriten, so dass sich davor ein ähnlich ereignisarmes Rennen abspielte wie drei Tage zuvor beim Amstel Gold Race. Einer der Ausreißer, die dort erst weniger als zehn Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurden, ging ein weiteres Mal auf die Flucht: Dem Belgier Preben van Hecke (Topsport Vlaanderen-Baloise) standen der Litauer Ramunas Navardauskas (Garmin-Sharp) und der Australier Jonathan Clarke (UnitedHealtcare) zur Seite. Als das Trio beinahe neun Minuten Vorsprung erarbeitet hatte, starteten Helfer des Teams Katusha die Nachführarbeit. Eine standesgemäße Aufgabe für die Mannschaft um Vorjahressieger Daniel Moreno – ebenso wie für das BMC Racing Team um den nach seinem Triumph beim Amstel Gold Race als Topfavorit gestarteten Philippe Gilbert. Bis zur ersten Zielpassage nach 111,5 Kilometern hatten diese beiden Teams den Rückstand bereits auf rund sechs Minuten reduziert. Nachdem man die Mur de Huy ein weiteres Mal erklommen hatte, diesmal 23,5 Kilometer vor dem Ende des Rennens, blieben gerade einmal 35 Sekunden für jetzt nur noch zwei Ausreißer. Clarke hatte etwa 25 Kilometer zuvor an der Côte de Bohisseau schon nicht mehr mithalten können. Zwölf Kilometer vor Schluss, an der Côte d'Ereffe, war auch für van Hecke und Navardauskas die Flucht beendet.

Entscheidung auf den letzten 150 Metern
Wie beim Amstel Gold Race, als Thomas Voeckler einen Vorstoß wagte, hatte wieder Europcar nicht bis zum Finale warten wollen und eher einen Angriff lanciert. Diesmal war es Cyril Gautier, der sich bei der zweiten Mur-Passage absetzte, aber keine fünf Minuten später schon wieder eingeholt war. Ebenso fruchtlos blieb ein Versuch von Romain Bardet (AG2R La Mondiale) und Tim Wellens (Lotto Belisol) unmittelbar nach Einholung von van Hecke und Navardauskas. Der spanische Meister Jesus Herrada (Movistar) spannte sich vor das Feld und führte es zurück nach Huy, wo die Mur endlich die Topfahrer aus der Reserve locken sollte. Bardet feuerte seine letzten Körner ab und hatte vorübergehend einige Meter Vorsprung, aber Giampaolo Caruso (Katusha) sorgte dafür, dass der Franzose gestellt wurde. Bauke Mollema (Belkin) führte dann die stark schrumpfende Favoritengruppe an, ehe Michal Kwiatkowski (Omega Pharma-Quick Step) seine Position übernahm. Die Tempoverschärfung des Polen war zu viel für Gilbert, der längst nicht so stark war wie am Cauberg. Alejandro Valverde (Movistar) beobachtete das Treiben mit einer gewissen Zurückhaltung, war aber stets unter den ersten vier, fünf Fahrern präsent. 150 Meter vor dem Ziel startete der Spanier seinen Endspurt und gewann schließlich überlegen mit einem Vorsprung von drei Sekunden. Nach acht Jahren gewann er so noch einmal La Flèche Wallonne und feierte seinen ersten Sieg bei einem großen Frühjahrsklassiker seit Lüttich-Bastogne-Lüttich 2008.

Moreno und Gilbert die Letzten in den Top10
Der beim Amstel Gold Race vorzeitig ausgestiegene Daniel Martin (Garmin-Sharp) wurde Zweiter hinter Valverde und zeigte damit wenige Tage vor Lüttich-Bastogne-Lüttich, dass er als Titelverteidiger bei „La Doyenne“ zu beachten sein wird. Kwiatkowski sicherte sich knapp vor Mollema ebenfalls einen Platz auf dem Podium. Danach folgten Tom-Jelte Slagter (Garmin-Sharp), Jelle Vanendert (Lotto Belisol), der Schweizer Michael Albasini (Orica-GreenEdge), Roman Kreuziger (Tinkoff-Saxo) und erst dann mit elf bzw. 15 Sekunden Rückstand Moreno und Gilbert. Für mehr als die letzten beiden Plätze in den Top10 reichte es für Vorjahressieger und Topfavorit nicht.

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Amstel Gold Race und La Flèche Wallonne waren nur ein kleiner Vorgeschmack auf den kommenden Sonntag, wenn bei Lüttich-Bastogne-Lüttich ein großes Jubiläum gefeiert wird. Der älteste noch ausgetragene Klassiker im Radsport wird zum 100. Mal ausgetragen.





Der sprintstarke Alejandro Valverde gewinnt Flèche Wallonne zum zweiten Mal nach 2006 (Foto: Veranstalter/letour.fr)
Der sprintstarke Alejandro Valverde gewinnt Flèche Wallonne zum zweiten Mal nach 2006 (Foto: Veranstalter/letour.fr)

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