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Iljo Keisse feiert 5. Heimsieg, Glenn O´Shea sein Siegdebüt beim Sechstagerennen in Gent
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25.11.2012

Iljo Keisse feiert 5. Heimsieg, Glenn O´Shea sein Siegdebüt beim Sechstagerennen in Gent

Info: Sixdays: Zesdaagse Vlaanderen-Gent 2012
Autor: Felix Griep (Werfel)



Gent, 25.11.2012 – Der gnadenlose Punktekampf zwischen den Paaren Keisse/O’Shea und de Ketele/van Hoecke, der seit Beginn die 72. Zesdaagse Vlaanderen prägte, setzte sich auch am letzten Tag fort und gipfelte in spannenden Sprintduellen zum Ende der Finaljagd. Zwölf Punkte Vorsprung waren es schlussendlich, die Iljo Keisse den fünften Triumph in seiner Geburtsstadt und dem jungen O'Shea den ersten Sixdays-Erfolg seiner Karriere brachten. Stark präsentierten sich auch Robert Bartko/Silvan Dillier, die hinter den Weltmeistern Kenny de Ketele und Gijs van Hoecke den dritten Platz auf dem Podium belegten. Im UIV-Cup behaupteten sich die Tschechen Denis Rugovac/Jan Kraus in einem fulminanten Rennen an der Spitze.


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Leichter Vorteil im Punktekampf für Keisse/O'Shea
Erst sechs, dann vier Punkte Rückstand, daraus wurde ein Vorsprung von sechs Punkten, der auf drei schrumpfte, bevor er sich wieder minimal auf vier erhöhte. So verliefen die ersten fünf Nächte beim Sechstagerennen in Gent aus der Sicht von Iljo Keisse/Glenn O'Shea im Vergleich zu Kenny de Ketele/Gijs van Hoecke. Ein klarer Favorit war für das sonntägliche Finale nicht auszumachen. Wohlwissend, dass bei dieser Konstellation jeder Punkt zwischen Sieg und Niederlage entscheiden könnte, mussten beide Paare im Vorfeld der letzten großen Jagd auf Schonung verzichten. Punkterennen und Mannschaftsausscheidung gewannen Keisse/O'Shea jeweils vor ihren Konkurrenten, was den Vorsprung sprunghaft auf 20 Punkte anwachsen ließ. Aus Sicht von de Ketele/van Hoecke sollte sich die Situation noch weiter verschlechtern, als man im Rundenrekordfahren nur den fünften Platz erreichte, während Keisse/O'Shea hinter den in den Zeitfahrdisziplinen einmal mehr unbezwingbaren Franco Marvulli/Tristian Marguet mit Rang zwei das Maximum realisieren konnten. Nachdem auch noch der erste Derny-Lauf an die Spitzenreiter ging, lag bei 28 Punkten Differenz eine Vorentscheidung in der Luft.

Bartko/Dillier bleiben im Rennen, Dänen fallen weit zurück
Doch de Ketele/van Hoecke starteten nun eine kleine Aufholjagd, gewannen das Duell im Ausscheidungsfahren, den 2. Derny-Lauf und das Derny-Finale und waren als Dritte im 500 Meter Zeitfahren drei Plätz besser als Keisse/O'Shea, denen danach ein Mehr von zwölf Punkten (448 zu 436) blieb. Ein immer noch nicht unbedeutendes Polster, mühsam aufzuholen für die Madison-Weltmeister. Beide Mannschaften hatten, so war es zu erwarten, die Marke von 400 Punkten locker übersprungen, womit noch einmal eine Bonusrunde für sie heraussprang. Eine solche bekamen auch Robert Bartko/Silvan Dillier, die dank zahlreichen Podiumsplatzierungen in den diversen Wettbewerben vor der Finaljagd auf 307 Zähler kamen und trotz ihres enormen Punkterückstands rundengleich blieben. Anders verhielt es sich bei Lasse Norman Hansen/Marc Hester, für die eine Bonusrunde von vornherein nicht mehr in Reichweite war, weshalb sie eher durch Passivität auffielen und sich Kräfte sparten. Dass die Dänen aber auch nicht ihren besten Tag erwischt hatten, zeigte sich schon in den ersten 40 von 60 Jagd-Minuten, während denen ihr Rückstand von einer auf vier Runden stieg. Die Top3 hatten sich bei ihren Angriffen, die oftmals von den gezwungenermaßen offensiven Bartko/Dillier ausgingen, immer wieder gegenseitig neutralisiert.

Schlussoffensive bei den Punktesprints reicht de Ketele/van Hoecke nicht
Als die letzten 50 Runden angekündigt wurden, ging der Kampf um Punkte wieder von vorne los. De Ketele/van Hoecke hatten an den ersten beiden Sprints knapp die Nase vorne und kamen dadurch bis auf vier Punkte an Keisse/O'Shea heran. Beim nächsten Kräftemessen gab es jedoch den umgekehrten Ausgang. Die vierte Prämie gewannen Bartko/Dillier vor de Ketele/van Hoecke und Keisse/O'Shea was praktisch bereits die Entscheidung war. Zehn Runden vor Schluss hatten Keisse/O'Shea sechs Punkte Vorsprung, weshalb ein zweiter Platz im Endspurt schon ausgereicht hätte. Für einen Rundengewinn war die verbleibende Distanz ohnehin zu kurz. Die Madison-Weltmeister gaben sich trotzdem noch nicht auf und waren wohl etwas zu motiviert, als ihnen eine Ablösung misslang. Van Hoecke ging zu Boden und rutschte von der Bahn, sein Partner de Ketele musste die letzten Runden alleine absolvieren. Im Schlussprint unterlag er Keisse, wonach ein Endstand von 484 zu 472 Punkten feststand. Für Keisse der fünfte Sieg in seiner Heimatstadt, wo er schon mit Matthew Gilmore (2005), Robert Bartko (2007, 2008) und Peter Schep (2010) das oberste Treppchen bestieg. Diesmal hatte er im 23-jährigen Omnium-Weltmeister O'Shea einen starken Partner gefunden, der vor vier Jahren an der Seite Leigh Howards mit UIV-Cup-Siegen in Amsterdam und München sein Potential im Sixdays-Sport erstmals angedeutet hatte.

-> Zum Endstand nach der 6. Nacht

UIV-Cup: Aufregendes Finale des Memorial Noël Foré
Memorial Noël Foré, so nennt sich der Wettkampf der U23-Fahrer in Gent. Gewonnen haben es in diesem Jahr die 19-jährigen Tschechen Denis Rugovac/Jan Kraus, die in der vierten Nacht die Führung an sich gerissen hatten. Diese am letzten Tag zu verteidigen erwies sich aber als äußerst schwer, weil besonders die belgischen Teams Otto Vergaerde/Jonas Rickaert und Gert-Jan van Immerseel/Arne van Snick für ein intensives Rennen sorgten. Ihren Rundenrückstand konnten sie allerdings nicht wettmachen, so blieben im Abschlussklassement nur die Plätze drei und vier. Rugovac/Kraus ließen sich zudem weder von der Schweiz-Deutschland-Kombo Samuel Horstmann/Nico Heßlich überrumpeln, die in der Nullrunde mit nicht einmal halb so vielen Punkten letztlich Zweite blieben, noch von einem Sturz Rugovacs kurz vor Ende aus der Bahn werfen. Nur der sechste Platz mit drei Runden Rückstand steht als Ergebnis für Clément Barbeau/Thomas Boudat zu Buche. Da nützte den Franzosen, die bis zur 3. Nacht führten, auch das Erreichen von 100 Punkten nicht, wofür in der Finaljagd ohnehin kein Bonus mehr vergeben wurde. Neben all dem konnte der starke Auftritt der Gesamtsiebten Hans Pirius/Sebastian Wotschke leicht untergehen. Mit den meisten ersprinteten Punkten entschieden die Deutschen die Jagd für sich.

-> Zum Endstand im UIV-Cup nach der 6. Nacht

In der nächsten Woche gibt es bereits das nächste Sixdays-Event, auch wenn es nur vier Tage lang ist. Bei den Mittwoch beginnenden Sixday Nights Zürich sind unter anderem die Paarungen Marvulli/Marguet, de Ketele/Schep und Dillier/O'Shea am Start.





Iljo Keisse feiert 5. Heimsieg, Glenn O´Shea sein Siegdebüt beim Sechstagerennen in Gent
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