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Mark Cavendish heute ohne Pech und mit erstem Saisonsieg in der Wüste
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04.02.2009

Mark Cavendish heute ohne Pech und mit erstem Saisonsieg in der Wüste

Info: Tour of Qatar (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Madinat Al Shamal, 04.02.2009 - Auf der erneut durch den Wind geprägten 4. Etappe der Katar-Rundfahrt gelang Mark Cavendish (Team Columbia) sein erster Sieg des Jahres, nachdem ihm gestern die Chance auf diesen noch durch einen Platten kurz vor dem Ziel verwährt blieb. Heinrich Haussler (Cervélo TestTeam) sprintete vor Tom Boonen (Quick Step) auf Platz zwei und liegt in der Gesamtwertung noch zwölf Sekunden hinter dem Belgier und zwei hinter seinem Teamkollegen Roger Hammond. Erstmals schaffte es auch das Team Milram in die vorderste Gruppe und erzielte durch Robert Förster Platz fünf.

Das Wetter war in Katar auch am vierten Renntag so wie bisher: Viel Sonnenschein und Wind - vor allem viel Wind. Die 4. Etappe führte das Feld von Doha nach Madinat Al Shamal, fast an den nördlichsten Punkt des Landes. Die Fahrer mussten fast über die gesamten 141 Kilometer überwiegend mit starkem Gegenwind kämpfen und absolvierten die Strecke so nur mit einem Schnitt von 34,542 km/h, der unter normalen Umständen eher auf eine schwere Bergetappe hindeuten würde. Den ersten Ausfall des Tages gab es schon in der neutralisierten Phase, wo Robert Wagner (Skil-Shimano) zu Fall kam. Später wurde bei dem Deutschen ein Handgelenksbruch festgestellt.

Wie vor zwei Tagen war es das Doha Team, dem es gelang, die erste Fluchtgruppe zu bilden. Der Algerier Abdelbaset Hannachi setzte sich nach 37 Kilometern zunächst solo ab, bekam dann aber schnell Verstärkung durch den Kanadier Michael Barry (Team Columbia), den Niederländer Maarten Tjallingii (Rabobank), den Letten Gatis Smukulis (Ag2r La Mondiale), den Deutschen Dominik Roels (Team Milram), den Franzosen David Deroo (Skil-Shimano) und den Australier Rhys Pollock (Drapac Porsche). Das international besetzte Septett hielt sich, bei einem Maximalvorsprung von 5:50 Minuten, bis knapp 25 Kilometer vor dem Ziel vor dem von Quick Step angeführten Feld und fuhr beide Zwischensprints aus. Den ersten gewann Hannachi vor Smukulis und Tjallingii. Beim zweiten siegte Smukulis vor Deroo und dem erneut Dritten Tjallingii.

Das Feld zerfiel an der Windkante auch heute wieder in mehrere Gruppen und forderte erneut prominente Opfer wie den zweifachen Etappenwzeiten Danilo Napolitano (Katusha). Ein Sturz kurz nach der 20-Kilometer-Marke dramatisierte die Schlussphase zusätzlich. Murilo Fischer (Liquigas) und Vicente Reynes (Team Columbia) kamen zu Fall, konnten nach einigen Minuten aber immerhin das Rennen wieder aufnehmen. Den Anschluss an die Spitze verlor in diesem Moment Mark Cavendish, der nur knapp selber dem Sturz entgehen konnte. An der Spitze arbeiteten nun Boonen und das weiter extrem starke Cervélo TestTeam gegen eine Verfolgergruppe mit Cavendish und seinen Columbia-Teamkollegen, welche aber doch wieder den Zusammenschluss schafften. Aus einem nun etwa 20 Fahrer starken Feld versuchte der Spanier Juan Antonio Flecha (Rabobank) drei Kilometer vor Schluss eine Attacke, wurde aber einige hunder Meter vor der Ziellinie wieder eingeholt. Der Sprintsieg ging dann arn Mark Cavendish, der bisher bei dieser Tour of Qatar noch glücklos war - auf der 2. Etappe fiel er im Wind zurück, auf der 3. Etappe erwischte ihn ein Platten im Finale.

Mark Cavendish setzt mit seinem Etappensieg auch die Erfolgsgeschichte der Briten fort. Sein Landsmann Roger Hammond (Cervélo TestTeam) gewann vor zwei Tagen und Bradley Wiggins trug nach dem Sieg im Mannschaftszeitfahren mit Garmin-Chipotle für einen Tag das Gelbe Trikot. Heinrich Haussler zeigte erneut eine gute Leistung und sprintete noch vor Tom Boonen (Quick Step) auf den zweiten Platz. Der schlechteste Fahrer aus Hausslers Cervélo TestTeam war an diesem Tag Jeremy Hunt, übrigens auch ein Brite, der mit Platz 20 allerdings nicht unzufrieden sein wird. Bei Katusha, übernahm Filippo Pozzato die Sprinterrolle des abgehängten Napolitano und kam immerhin auf Rang vier, einen Platz vor Robert Förster, der die erste Top10-Platzierung für Milram holte. Boonen verteidigte die Führung in der Geesamtwertung, muss sich an den letzten beiden Tagen aber einer breiten Cervélo-Front erwehren. Das Schweizer Team belegt gleich die nächsten fünf Plätze hinter Boonen, wobei Hammond mit zehn und Haussler mit zwölf Sekunden Rückstand weiterhin Zweiter und Dritter sind.

-> Zum Resultat

Weiterer Bericht:
-> Robert Förster sprintet auf Rang fünf in Katar

Morgen beginnt die vorletzte Etappe auf einer Kamelrennbahn nahe Al Kharaib, westlich von Doha. Der erste Teil des mit 147,5 Kilometern längsten Teilstücks der Tour of Qatar führt das Feld gen Norden, ehe es dann wieder Richtung Süden zum Ziel in Doha geht.





Mark Cavendish bejubelt seinen ersten Saisonsieg auf der 4. Etappe der Tour of Qatar (Foto: www.letour.fr)
Mark Cavendish bejubelt seinen ersten Saisonsieg auf der 4. Etappe der Tour of Qatar (Foto: www.letour.fr)

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